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#HuCo2019
Vienna
29/03/2019
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Jugend Eine Welt – Die Arbeit im Bereich der Humanitären Hilfe wird immer unerlässlicher

Umweltkatastrophen, Kriege und zerstörerische Konflikte sowie humanitäre Krisen nehmen in den letzten Jahren immer mehr zu. So sind die vergangenen Arbeitsjahre von Jugend Eine Welt im Bereich der Humanitären Hilfe vor allem durch Ereignisse wie den Krieg und jetzt das katastrophale Erdbeben in Syrien, den Bürgerkrieg und die durch lang andauernde Dürreperioden entstandenen Hungerkrisen in Äthiopien und dem nun seit über einem Jahr anhaltenden Krieg in der Ukraine geprägt.

Grundsätzlich ist Jugend Eine Welt seit ihrer Gründung im Jahr 1997 eine in der Entwicklungszusammenarbeit tätige Hilfsorganisation, deren Schwerpunkt die Unterstützung von langfristigen wie nachhaltigen Bildungs- und Sozialprojekten ist. Dem Leitsatz „Bildung überwindet Armut“ folgend, setzt sie sich weltweit für die Verbesserung der Lebensperspektiven und für nachhaltige Chancen von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen ein. Doch auch im Fall von Katastrophen und Krisen lässt die Hilfsorganisation seit jeher ihre in über 130 Projektländern tätigen PartnerInnen des Don Bosco-Netzwerks nicht im Stich.

Mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Jugend Eine Welt damit begonnen, seine Kapazitäten im Bereich der Nothilfe auszubauen, um auf humanitäre Krisen künftig noch besser reagieren zu können. Sowohl intern – anhand der Anstellung von MitarbeiterInnen, die Expertise im Bereich der Humanitären Hilfe mitbringen – als auch extern: hier hat die Hilfsorganisation im November 2022 alle in der Ukraine-Hilfe tätigen PartnerInnen zu einem mehrtägigen Nothilfe-Training nach Wien geladen. Zahlreiche ProjektpartnerInnen aus der Ukraine selbst wie aus den ukrainischen Nachbarländern Slowakei, Polen, Rumänien und der Republik Moldau sowie aus Spanien und Rom folgten der Einladung zu dieser Veranstaltung, die den Auftakt zu einer Reihe weiterer Nothilfe-Schulungen bildet.

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs unterstützt Jugend Eine Welt seine PartnerInnen in der Ukraine und deren Nachbarländern, wo wichtige Arbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe geleistet wird. © Jugend eine Welt

Aufgrund des Klimawandels oder Phänomenen wie El Niño müssen wir auf die weitere Zunahme von Naturkatastrophen, übermäßiger Trockenheit und Überschwemmungen in unseren Projektländern gefasst sein. Diesen gesteigerten Bedarf im Bereich der Nothilfe erkennend, wird die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt künftig auch vermehrt darauf achten, dass PartnerInnen in gefährdeten Projektländern auf Notfälle vorbereitet sind. Neben der unerlässlichen Stärkung unserer externen PartnerInnen im Bereich der Notfallvorsorge, wird auch ein Augenmerk auf die Anpassung der internen Organisationsarbeit gelegt. Bisher vor allem in der Entwicklungszusammenarbeit tätig, die sich durch über längere Perioden andauernde Projekte auszeichnet, muss nun vermehrt auf plötzlich eintretende Ereignisse reagiert werden. Deshalb werden MitarbeiterInnen von Jugend Eine Welt unter anderem auch an der von der AG Globale Verantwortung angebotenen Ausbildungsschiene teilnehmen.

Da humanitäre Hilfe sinnvoller Weise in die Entwicklungszusammenarbeit übergeht, werden wir – wie auch bisher üblich – unsere ProjektpartnerInnen und die Menschen vor Ort nach der Notfallperiode beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur, insbesondere von Schulen und Bildungseinrichtungen unterstützen. Denn nur anhand der Förderung von hochwertiger Bildung und Berufsausbildung für junge Menschen, können unsere von Krisen und Katastrophen heimgesuchten Projektländer auf lange Sicht auch nachhaltige Entwicklung erfahren.

Wolfgang Wedan studierte Risiko- und Katastrophenmanagement in Wien. Der gebürtige Steirer (Voitsberg) war u.a. nach den Erdbeben in Algerien (2003), Marokko (2004), Indonesien (2009), Haiti (2010), Nepal (2015) und Ecuador (2016) vor Ort in führenden Positionen im Einsatz. Auch nach dem verheerenden Tsunami, der Sri Lanka im Jahr 2004 traf, war Wedan mit seiner Expertise gefragt. Seit März 2022 koordinierte er von der Republik Moldau aus die Ukraine-Nothilfe von Jugend Eine Welt und unterstützte zuletzt die Partner der Hilfsorganisation nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Nun ist er in Venezuela, um gemeinsam mit den Jugend Eine Welt-PartnerInnen vor Ort den von der humanitären Krise betroffenen Menschen nachhaltig zu helfen.

Wolfgang Wedan © Jugend eine Welt