Katastrophenhilfe ist oft ein Wettlauf mit der Zeit. Die rasche Versorgung von Menschen, die durch Wirbelstürme oder Erdbeben alles verloren haben oder zwischen den Fronten versuchen, ihre Familie Tag für Tag über die Runden zu bringen, entscheidet über Leben und Tod. Dann geht es darum Lebensmittel, Trinkwasser oder Zelte möglichst rasch in die Krisenregion zu bringen. Aktuelle humanitäre Katastrophen im Kontext von Krieg und Flucht zeigen aber auch deutlich, dass akute Not- und Überlebenshilfe über einen langen Zeitraum und vor allem unter schwierigsten Umständen geleistet werden muss.
Wirksame Soforthilfe Egal ob in der Hilfe nach Naturkatastrophen, bei Hungersnöten oder in Kriegsregionen, durch ihr internationales Netz kann die Caritas im Notfall sofort helfen. Rund um den Globus leisten lokale Caritas-HelferInnen kompetente Soforthilfe. Möglich ist dies auch durch die bestehenden pfarrlichen Strukturen, über die Hilfe im direkten Austausch mit den Betroffenen geleistet werden kann. Dank dieser Strukturen kennen die HelferInnen die Menschen, deren Nöte und konkreten Bedürfnisse und können effizient und nachhaltig wirksam helfen. Gleichzeitig können wir deswegen als Caritas auch dann noch helfen, wenn andere Hilfsorganisationen ihre Arbeit bereits einstellen mussten.
Caritas-HelferInnen weltweit im Einsatz Im Jahr 2016 waren Caritas-HelferInnen nach dem Wirbelstürm in Haiti, inmitten der Kämpfe um Aleppo oder in den Bürgerkriegswirren der Ukraine und des Südsudan im Einsatz:
Nach dem Wirbelsturm Matthew versorgten Caritas-HelferInnen Menschen in Haiti mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln und Notunterkünften. Zusätzlich haben NothelferInnen Decken und Matratzen verteilt. Insgesamt konnten so 13.500 Menschen in besonders betroffenen Regionen versorgt werden.
Während der schweren Kämpfe um Aleppo Ende des Jahres 2016 haben Caritas-HelferInnen wichtige Überlebenshilfe geleistet: In mobilen Küchen kochten freiwillige Helfer täglich 17.000 Mahlzeiten für geflüchtete Frauen, Männer und Kinder. Zwischen Schusswechseln und Bomben und neuen Schreckensmeldungen von Toten und Verletzten Hilfe zu leisten, war für die HelferInnen eine enorme organisatorische, psychische und körperliche Belastungsprobe. Immer wieder mussten die Aktivitäten unterbrochen werden.
Auch die Menschen in der Ost-Ukraine leiden nach wie vor unter den Kämpfen und den Zerstörungen. In vielen Dörfern und Städten entlang der Kontaktlinie wird nach wie vor jeden Tag gekämpft. Caritas HelferInnen verteilen Wasser, Lebensmittel, Hygieneprodukte, Kleidung und Medikamente an Familien. Dazu werden in sechs Schulen Kinder mit psychosomatischen Symptomen und Traumata psychologisch betreut.
Auch im Vorjahr kam der jüngste Staat der Erde nicht zur Ruhe. Im Bürgerkriegsland Südsudan leiden vor allem Kinder an Hunger und unter der Gewalt. Auch hier sind Caritas-HelferInnen Tag und Nacht und unter schwierigen Bedingungen im Einsatz, um die Menschen mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen. Im November 2016 mussten die Helfer aufgrund der schlechten Sicherheitslage sogar das Land verlassen. Glücklicherweise konnte die Hilfe aber bereits im Dezember wieder fortgesetzt werden. Im Südsudan werden Flüchtlingsfamilien mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten gegen Typhus, Malaria und Durchfall versorgt. In Ernährungszentren erhalten Kleinkinder nahrhafte Mahlzeiten aus Linsen, Reis, Bohnen und Gemüse, um der Mangelernährung entgegenzuwirken.
Autor:Caritas
fotocredit: Caritas